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Ein Wallfahrtsort im Tramuntanagebirge: Kloster Lluc

Zwischen mächtigen Berggipfeln und einem idyllischen Sturzbach thront auf einer Höhe von 525 Metern über dem Meeresspiegel, mitten im Tramuntanagebirge im Nordwesten der Insel, das beschauliche Kloster Lluc. Das Kloster ist ein bedeutender Wallfahrtsort, der Pilgerinnen und Pilger aus der ganzen Welt anzieht, um die berühmte Madonna im Inneren einer kleinen Kapelle der Klosterkirche zu sehen. Darüber hinaus bietet der Ort ein interessantes Museum, in welchem Exponate zur Talyotkultur, verschiedene Musikinstrumente, Waffen, Keramiken, Trachten, Gemälde und andere Alltagsgegenstände ausgestellt sind.

Die Geschichte des Klosters Lluc lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen, wobei die heute zu sehenden Gebäude jüngeren Ursprungs sind. Die Klosterkirche, an deren Bau auch der spanische Architekt Antonio Gaudí beteiligt war, wurde 1914 eingeweiht, die Grundsteinlegung geht allerdings bereits in das frühe 17. Jahrhundert zurück. Hinter dem Altar der Kirche befindet sich das Ziel der Pilgerinnen und Pilger: In einem beeindruckenden Schrein innerhalb der Marienkapelle befindet sich eine kleine Madonnenstatue, die 1520 in Belgien gefertigt wurde. Die Mare de Déu de Lluc, wie sich die Marienstatue nennt, gilt als die Schutzheilige Mallorcas. Heute beherbergt das Kloster ein Internat mit musikalischem Schwerpunkt. Der internationale Chor „Blauets“ ist hier zuhause und gibt täglich (außer in den Schulferien) um 11 Uhr eine Kostprobe seines Gesangs.

Der Eintritt in das Kloster ist kostenlos.

 

Das Kloster Lluc als Ausgangspunkt für Bergsportler

Das Kloster Lluc ist vor allem bei Freundinnen und Freunden des Bergsports sehr beliebt, da es einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für Touren durch das Tramuntanagebirge bietet. Von hier aus kann man zum Beispiel den Abstieg durch eine der tiefsten Schluchten Europas, den Torrent de Pareis, wagen oder Wanderungen auf den Gipfel des Massanella, den mit seinen 1.348 Metern zweithöchsten Gipfel der Insel, unternehmen.

Entlang des Weges zum Gipfel des nahen Kalvarienberges findet man eine Sammlung von Sonnenuhren, welche die geschichtliche Entwicklung dieser Art von Uhren darstellt. Auf dem Kalvarienberg angekommen hat man einen herrlichen Blick auf das Kloster Lluc und die Berge ringsum. Für Sportlerinnen und Sportler stellt das Kloster günstige Gästezimmer zur Verfügung. Informationen zu den verschiedenen Wander- und Radwegen erhält man im angegliederten Informationsbüro, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr hilfsbereit sind und gut Englisch, teilweise auch Deutsch sprechen.